Saint Fedele Abbey
in Casentino, a Tuscan valley with which you can get familiar in every detail through this site
Texts and photos by Alessandro Ferrini ©
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Die Badia San Fedele und die M?nche aus Vallombrosa in Poppi
Die Badia San Fedele in Poppi ist aus historischer und architektonischer Sicht und wegen der in ihr verwahrten Kunstwerke eine der interessantesten Kirchen im Casentino. Die Kirche hat eine ganz besondere spirituelle Bedeutung für die Bewohner der Gegend, da die beeindruckende romanische Krypta der Badia San Fedele die sterblichen Überreste des Heiligen Torello, Schutzpatron des Ortes, beherbergt.
Dank ihres hohen Glockenturms ist die Kirche, deren Wurzeln weit in die ferne Vergangenheit reichen, bei einem Panoramablick auf Poppi gut erkennbar. Der eigentliche Ursprung dieses bedeutenden Gebäudes findet sich in der circa 3 km von Poppi entfernten Benediktinerabtei von Strumi, die Ende des 10. Jahrhunderts „pro remedio animae“ des Grafen Tegrimo Guidi erbaut wurde. Im 11. Jahrhundert nahm die Abteikirche die vallombrosanische Regel an.
Am Ende des 12. Jahrhunderts wurde sie auf Geheiß der Grafen Guidi ins Innere der der Stadtmauern von Poppi verlegt. Die Errichtung des Gebäudes, die sich über mehrere Jahrzehnte des 13. Jahrhunderts hinwegzog, ging zur selben Zeit vonstatten wie der Bau der Burg, die die Hauptresidenz der Guidi im Casentino werden sollte. Die Abteikirche von San Fedele, die bereits zu Strumis Zeiten über ein großes Vermögen verfügte, empfing in dieser Zeit vielerlei Spenden von den Grafen Guidi, die sie zu ihrem Bestattungsort erwählt hatten. Ihr prächtiges Grabmal, das sich im Presbyterium befand, wurde im Jahr 1658 von Abt Andrea III. aus Gaiole abgebaut, der das Dekret von Papst Pius V. befolgte, welches oberirdische Bestattungen in Kirchen verbot. Die Gebeine der Conti wurden bei der Sakristei beigesetzt, wo eine Gedenktafel an das Geschehnis erinnert. Im Jahr 1810 wurde die Abtei von der napoleonischen Regierung abgeschafft.
Die Abteikirche San Fedele liegt am nördlichen Ende des Ortes Poppi und lehnt gleichsam an der Stadtmauer (aus einem ihrer Türme wurde mit großer Wahrscheinlichkeit der Glockenturm herausgearbeitet); hier befindet sich auch das gleichnamige Stadttor Porta San Fedele. Die Fassade, deren Portal mit einer Fensterrose geschmückt ist, befindet sich auf der Westseite und blickt auf einen kleinen Platz, doch normalerweise wird der Seiteneingang benutzt, ein Tor, das im Jahr 1564 geöffnet wurde und heute das Aussehen besitzt, das ihm von dem Ingenieur Giuseppe Castellucci gegeben wurde, der zwischen 1930 und 1933 für die Restaurierung der Abtei verantwortlich war. Die Restaurierungsarbeiten verliehen der Kirche durch Wiederherstellen der schmalen Monoforien, Entfernung der barocken Dekorationen und Zumauern der großen Glasfenster, die eingebaut worden waren, wieder Ähnlichkeit mit ihrem ursprünglichen und strengen romanischen Äußeren.
Das Innere der Badia San Fedele verfügt über die typischen Merkmale eines vallombrosanischen Bauwerks mit dem Grundriss eines lateinischen Kreuzes und dem in drei große, rechteckige Kapellen unterteilten Querschiff. Die Triumphbögen über dem Chor und den beiden seitlichen Kapellen werden durch schwarze und weiße Streifen hervorgehoben, eine Dekoration, die sich auch an den drei Fenstern der Apsis, den Rundfenstern in den Wänden und den Bögen der darunterliegenden Krypta wiederholt. Der Hauptaltar ist das Werk eines örtlichen Bildhauers nach einer Zeichnung von Castellucci. Darüber ist ein ein Kruzifix aus dem 14. Jahrhundert aus der Schule Giottos angebracht. Während der Restaurierungsarbeiten in den dreißiger Jahren wurden die manieristischen Altäre mit kostbaren Gemälden beibehalten, die vom 13. bis auf das 17. Jahrhundert datiert werden können. Von besonderem Wert ist eine Madonna mit Kind und Engeln in Tempera auf Holz aus der Zeit um 1280.